Next Stop Yokohama – Warum mich Bay-City so überrascht hat!

Tokios charmante kleine Schwester

Yokohama ist mit 3,7 Mio Einwohnern die zweitgrösste Stadt Japans und war kurz nach der Öffnung die erste grosse Siedlung für Ausländer, die Handelsbeziehungen in die Welt betrieben. Bis heute leben hier die meisten Eingewanderten in Japan. Tokio und Yokohama sind weitesgehend zusammengewachsen und es verläuft ein fliessender Übergang zwischen den beiden Städten. Auch die Verkehrssysteme gehen ineinander über.

Zum ersten Mal kam ich nach Yokohama, weil ich dort eine Freundin besuchen wollte. Ich hatte ehrlich gesagt, keine wirklichen Vorstellungen von der Stadt. Nach meinem Best-Friends-Day dort, kann ich einen Tagestrip in den Bezirk Minato Mirai und das angrenzende China  Town jedem ans Herz legen. Insbesondere, wenn man einen ruhigen Tagesausflug von Tokio aus machen möchte.

Die drei Highlights der Hafenstadt

1. Minato Mirai – Flanieren, Food und Fahrspass

Minato Mirei, auch  die „Hafen Zukunft“ genannt, ist eine Anlage rund um den Hafen und ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende.

Seit einigen Jahrzehnten wird das Hafengebiet Minato Mirai zum Naherholungsgebiet umgewandelt. Parks und zahlreiche Museen laden zum Entspannen ein.

 

Der Bahnhof mündet in eine Mall mit vielen Shops und spannenden Restaurants. Gleich vor dem Eingang der Mall befindet sich das Museum of Modern Art und der Landmark Tower mit einer sehr eigenwilligen Statue davor, die schwer an eine Achterbahn erinnert. Das Museum zeigt zeitgenössische Kunst mit einem Schwerpunkt auf lokalen Künstlern. In Monato Mirei findest Du auch das Mitsubishi Industrial Museum, das Cup Noodles Museum oder das Nippon Maru, ein Schiff aus den 30er Jahren, was heute zum Yokohama Port Museum gehört. Eine Runde durch die Ausstellungen zu drehen, wäre doch ein klasse Plan für Regentage?

2. Im Landmark Tower

kannst du in nur ca. 40 Sekunden auf eine Aussichtsplattform hoch fahren und von dort hast du einen 360°-Wahnsinnsblick auf die Bucht. Bei gutem Wetter siehst du sogar den Mount Fuji (Fuji-San). Der Landmark Tower mit 69 Etagen das zweithöchste Gebäude Japans.

Wenn du dann die Bucht ansteuerst, kannst du einen wunderschönen ausgedehnten Spaziergang durch den Hafen machen. Entlang des Parks findest du zum die Cosmo World: Achterbahnen und Riesenrad bieten dir hier auch wieder jede Menge ausgefallene Perspektiven. Ansonsten kann sich der Park wirklich sehen lassen und viele Leute kommen zum Entspannen hier her.

 

In der Bucht legen häufig riesige Kreuzfahrtschiffe an – als ich dort war, wurde offenbar eine Folge japanisches Traumschiff gedreht.

 

3. China Town – Drachen, Dumplings und Purikura

 

Am bekanntesten ist wohl China Town in Yokohama. Gleich am beeindruckenden Eingangstor ist auf der rechten Seite ein Sega-Store mit vielen Purikuras: Das sind Automaten, in denen man crazy Selfies mit Anleitung zu verschiedenen Posen machen kann. Anschliessend kann man die Bilder editieren, mit verschiedenen Backrounds versehen und jede Menge Sticker draufpacken. Die Auswahl an Edits ist riesig und es macht mega viel Spass wenn man mit Begleitung unterwegs ist! Und meine Freundin und ich sind so ausgeflippt damit! Defintiv ein MUST-DO!

Chinatown selbst ist knallbunt und es gibt jede Menge Strassenstände mit Dumplings, traditionelle chinesische Apotheken und abgefahrene Restaurants. Selbstverständlich gibt auch die üblichen Shops mit China-Krimskrams, beispielsweise der Panda-Shop vor dem Hello Kitty im passendem Dresscode posiert.

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Kawaii!

 

Tipp: Abends ist in dem Park rund um die Bucht eine ausgefallene Lichtershow – lohnt sich sehr zum Fotografieren oder für ein Dinner mit Aussicht in einem der vielseitigen Restaurants.

Wie gesagt, ohne die Einladung meiner Freundin wäre ich sicher nicht von Tokio aus nach Yokohama gefahren. Aber es lohnt sich, wenn du mal einen Tag abschalten möchtest, von Tokio und der Craziness. Mal runterfahren, spazieren gehen und stilvoll essen. China Town ist defintiv ein cooler Spot  und besser als das China Town in NYC.

 

 

So kommst du easy und günstig hin:

Yokohama liegt etwa 25 km südwestlich von Tokio und ist mit dem Limited Express ab Shibuya in nur 30 Minuten erreichbar (Tipp: Hol Dir das Minato Mirai TagesTicket für 860 Yen, ca 7€, mit dem kannst Du einen Tag lang Yokohama erkunden und die Strecke hin und zurück ab Tokio ist inklusive).

Hier gehts weiter: Urlaub machen, wie Japaner: Waikiki und der Aloha-Vibe in Honolulu!

Hast du Fragen rund um einen Japan-Trip? Frag mich gerne in den Kommentaren.

3 Gedanken zu “Next Stop Yokohama – Warum mich Bay-City so überrascht hat!

  1. Jutta Wedel

    Guten Tag aus Berlin,
    nachdem ich mit Interesse den Bericht über Ihren Ausflug nach Yokohama gelesen habe, hier nun eine vielleicht außergewöhnliche Frage.
    An Yokohama und das bereits vor mehr als 20 Jahren so schön old-fashioned New Grand Hotel habe ich so gute Erinnerungen, daß ich es auf der für Oktober/November d.J. geplanten Japanreise noch einmal besuchen möchte.
    Sie haben ja nun auch als Single Japan wohl divers bereist – wie zu lesen ist – und einschlägig gute Erfahrungen gemacht. In meinem Fall kommt hinsichtlich des single-travelling wahrscheinlich doch erschwerend hinzu, daß ich mich – inzwischen 80-jährig – allein „auf die Strümpfe“ machen muß. Angesichts Ihrer japanischen Reiseerfahrungen möchte ich mich mit der Frage, ob das erwähnte Alter der single Reisenden nachteilig sein könnte bei der Tour durch die Inselwelt z.B. nach Gabelflug ab Osaka …
    Vielleicht erlaubt Ihre Zeit, eine „zweckdienliche“ Information zu diesem Thema?
    Ganz allgemein ist mir bekannt, das ältere Menschen in Japan eher mit mehr Aufmerksamkeit und auch Rücksichtnahme begegnet wird!?
    Dankbar für gelegentliches responding, grüßt Sie unbekannterweise recht herzlich eine „olle Berlinerin“

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    1. Konnichiwa, liebe Jutta aus Berlin,

      Japan ist vor allem sehr sicher und „convenient“ zu bereisen – das macht es gerade für Rentner interessant. Abgesehen von dem längeren Anflug: Hier würde ich vor allem darauf achten, einen Direktflug ab Berlin / FFM oder Muc zu nehmen. Umsteigen in den Emiraten macht die Sache unnötig anstrengend.
      Japaner selbst sind sehr reisefreudig und da die Population generell sehr betagt ist, sind viele Rentner an den Spots unterwegs. Ich habe selbst eine längere Zeit auf Okinawa verbracht, wo die meisten Menschen über 100 leben – alle sehr vital und lebenslustig unterwegs.
      Auf jeden Fall empfehle ich Ihnen ein sog. Point-Book, in dem viele Alltagsdinge abgebildet sind – das hilft, Sprachbarrieren zu überwinden, neben Google Translate. Gerade ausserhalb der Städte ist das sehr hilfreich.
      Der Herbst ist perfekt für eine Japanreise – das Klima ist viel milder, als in Berlin.
      Ich vermute mal, dass Sie in Tokyo/Haneda landen und dann den Zug nach Yokohama nehmen: Besorgen Sie sich am besten gleich eine SIM-Karte am Flughafen -es gibt dort allerlei Angebote zu fairen Preisen. Zwar haben die Züge Wifi, aber sicher ist sicher 🙂
      Von Yokohama würde ich den Shinkanzen nach Osaka nehmen – das ist bequem, schnell und ein einzigartiges Erlebnis – auch das Essen an Bord: feinste Bento-Boxen. Inlandsflüge lohnen sich meist immer, wenn es zu Inseln geht.
      Planen Sie auch Ihre Zahlungsmittel: Japan ist sehr Bargeld-lastig und EC funktioniert nicht. Evtl lohnt es sich, vorab einige Yen einzutauschen. Kreditkarten funktionieren, werden auch für kleine Beträge in den Convenience-Stores, wie 7/11 akzeptiert. Und nicht alle Bankautomaten akzeptieren ausländische Kreditkarten…
      Daher sollte Bares immer am Start sein.
      Vielleicht planen Sie auch einen Besuch in einem Teehaus oder in einem Onsen (heiße Quelle)?

      Kompliment für Ihre Pläne – Sie haben sich eine wunderschöne Route ausgesucht!
      Melden Sie sich gerne für weitere Tipps!

      Ich freue mich, von Ihnen zu hören!

      Link: Point Book: https://amzn.to/3zzT3Ni

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      1. Jutta Wedel

        Hallo – nach mehr als einem Jahr aus Berlin:

        Dear critical cat!

        Kurz vor meiner Abreise nach Japan in der nächsten Woche, bin ich beim Durchforsten meiner Informationen für die seinerzeit nach den jeweilig coronabedingten Reiseeinschränkungen geplanten Japanreise auf die einschlägig gespeicherten files gestoßen, insbesondere auf die erste diesbezügliche Mail an Sie bzw. Ihre ermutigende Antwort.

        Nach endlosen Sitzungen im Internet für die ganz individuell geplante Reise (von Tokyo ausgehend nach Hakodate und über die Golden Route bis Fukuoka und zurück nach Yokohama, um Erinnerungen an den beruflichen Aufenthalt dort im Jahre 1993 – im vorigen Jahrhundert also – für die letzten zwei Tage dieser Reise zu rekapitulieren, geht es nun nächste Woche los.

        Unter anderem fand ich zufällig Ihren Artikel über die unglückliche Sarah Wiener und ihren wenig sachkundigen Sushi-Kommentar … Kein Wunder diese blasiert-dumme Unkenntnis, denn Frau Wiener ist nach meinen TV-Erfahrungen ohnehin ganz und gar „überbewertet“, was ihre kulinarischen Künste anbelangt …

        Hoffentlich geht es Ihnen weiter gut in Japan? Ich habe von Ihnen in den vielen Youtube-Infos leider nie weiter Erhellendes über das Land der aufgehenden Sonne entdecken können?! Da gibt es ja auch viel – sagen wir freundlich – Überflüssiges und was den englischen Sprachbereich anbelangt, beklagenswert Unverständliches.

        Ich sende Ihnen mit nochmaligem Dank für die informationsreich-ermutigende „Initialisierung“ meiner japanischen Pläne arigato gozaimasu und ganz allgemein alles erdenklich Gute,

        herzlich,

        Jutta Wedel

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