Oh, wie schön ist Hachijō-jima! Entdecke die Perle der Izu-Islands

 

Verbannt ins Paradies

Insgesamt zählt Japan 6852 Inseln, eine sehr abgelegene von ihnen ist Hachijō – ein idyllischer Ort mit sehr spezieller Geschichte.

Die subtropische Insel Hachijō liegt relativ weit vom Festland entfernt – daher wurden in der Edo-Epoche Kriminelle an diesen Ort verbannt – in der Strafkolonie entstand damals eine durchaus sehr eigenwillige Subkultur.

Der Pazifik spülte einst wertvolle Schätze aus China an, die das einfache Leben auf der Insel versüssten. Fischerdörfer entstanden und es entwickelte sich ein eigener Dialekt, welcher heute allerdings nur noch von der älteren Generation verstanden und eigentlich nicht mehr gesprochen wird.

Damit das abgeschiedene Leben auf dieser Insel nicht in Vergessenheit gerät, gibt es vor Ort das Hachijō-jima Rekishi Minzoku Shiryō Kan, ein Geschichts- und Volkskundearchiv und den Furusato Mura Park, wo traditionelle Bauern- und Fischerhäuser ausgestellt werden. Heute ist Hachijō vor allem für seine Seidenmanufakturen bekannt.

228
©TCVB

Von der Küste rauf auf den Vulkan

Hachijō besteht aus einer grösseren Hauptinsel und einer kleineren Nebeninsel, die beide vulkanischen Ursprungs sind. Hier hat sich eine richtige Dschungellandschaft entwickelt, mit üppiger Vegetation und beachtlicher Tierwelt.

Du kannst hier im Pazifik sehr gut Scuba-Diven oder Schnorcheln – entdecke traumhafte Korallen, tropische Fischarten und riesige Schildkröten. Im Winter ist Hachijō ein beliebter Surf-Spot, da die Meeresströmung sehr gute Wellen ausspuckt.

Die Küste ist teilweise sehr zerklüftet, da es sich um eine vulkanische Landschaft handelt – Liebhaber von abwechslungsreichen Szenerien kommen hier voll auf ihre Kosten. Es gibt zwei Vulkane, den Mt. Mihara mit 650m Höhe und den etwas grösseren Mt. Nishi mit 850 m. Zahlreiche Wanderwege führen in diesem Gebiet durch den tropischen Wald – hier sind seltene Vogelarten und zahlreiche subtropische Pflanzen zu Hause .

Wellness auf japanisch: Onsen – heisse Quellen mit Tiefenwirkung

Im traditionellen Onsen wird die natürliche heisse Quelle zum Baden genutzt  – das Wasser ist sehr reich an Mineralien und ist somit überaus förderlich für die Gesundheit.

Durch die sehr warme Temperatur ist Onsen ein Mix aus Sauna und Baden – das Schwitzen gehört mit dazu. In der Regel ist ein Onsen ein Outdoor-Bad, in dem man sitzt und die Aussicht geniesst, während man langsam vor sich hin schmort.

Der Ablauf ist eigentlich einem Sauna-Besuch recht ähnlich: Vor dem Betreten des Pools wäscht man sich gründlich und es gibt Handtücher, um sich abzudecken oder um den Schweiss abzutupfen.

Im modernen Onsen wird teilweise Badekleidung erwünscht und die Anlagen werden mit künstlich beheizten Becken und Poollandschaften erweitert.

Auf Hachijō gibt es insgesamt sechs Onsen – der beliebteste Spot ist hier das Miharashi-Onsen, wegen seiner wunderbaren Aussicht über den Pazifik (Eintritt 500 Yen, ca 4,30€). Es gibt allerdings vor Ort auch praktische Onsen-Pässe, mit denen du unterschiedliche Onsen besuchen kannst (erhältlich an Bushaltestellen oder in Bussen).

226
©TCVB

Unterkunft:

Es gibt ein paar Resort Hotels und preisgünstige Guesthouses. Wenn du ganz naturverbunden übernachten möchtest, quartiere dich auf dem Sokodo Camp-jō ein – einem gepflegten Campingplatz mit Kochmöglichkeiten.

So kommst du hin:

Das subtropische Inselparadies liegt knapp 300 km südlich von Tokio und wird täglich drei Mal von ANA ab Haneda/Tokio angeflogen (Flugdauer 50 Minuten). Weiter verkehren Fähren nach Hachijō, ab Tokio brauchen diese etwa 11 Stunden.

Hier geht es zu den besten Flughafen-Transfers in Tokio und hier gehts zu einem Streifzug durch Tokios Museen.

Follow my blog with Bloglovin

Hinterlasse einen Kommentar